scinexx.de, 04.04.2008

Das Brüllen von Kamelen, glänzende Stoffe, orientalische Düfte, Rufe von Kameltreibern und Staub in der Luft – so stellen wir uns eine Karawane vor, die einst auf der Großen Seidenstraße quer über den eurasischen Kontinent zog. Das exotische Bild prägt den Eindruck von Zentralasien noch heute. Ist dies doch nach wie vor eine fremde Kultur, die über Jahrhunderte hinweg den Handel zwischen Ost und West geprägt hat.

Der Glanz der Seidenstraße ist heute allerdings weitestgehend verloren. Zwar locken die blauen Kuppeln von Buchara und Samarkand jährlich noch immer tausende Touristen an, bieten die Basare von Urumqui und Kashgar im Westen Chinas, in Osh, Ferghana, Urgench oder Kabul von Weintrauben bis zum Bügeleisen so ziemlich alles – manchmal sogar echte Seide.

Doch der zentrale Bereich der Seidenstraße in Zentralasien gehört heute größtenteils zu den Entwicklungs- und Transformationsländern. Hier sind die Menschen stolz auf ihre Vergangenheit – in Tadschikistan, Usbekistan, Aserbaidschan oder Afghanistan. Die Gegenwart jedoch konfrontiert sie mit zunehmend schwieriger werdenden politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen, die sich in manchen Ländern kaum zu bessern scheinen

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