Einmal den Mount Everest von oben sehen oder dem US-Präsidenten aufs Dach geschaut – mit kostenlosen Programmen wie Google Earth und Co. ist das seit einigen Monaten möglich. Satellitenbilder für jedermann heißt der neue Trend im Internet, der selbst eingefleischte Geographie-Muffel begeistert.

Doch die Neugier der virtuellen Entdecker treibt Regierungen und Sicherheitsexperten den Angstschweiß auf die Stirn. Sie befürchten den Missbrauch der ehemals exklusiven Nahaufnahmen von geheimen Militärbasen oder Kernkraftwerken, rechnen sogar mit Terroristenangriffen. Und fordern die Geheimhaltung der sensiblen Objekte.

Technisch ist die Verfälschung digitaler Geo-Daten kein Problem. Die Anbieter der Satelliten-Shows, mit dem Anspruch der unbegrenzten Informationsfreiheit angetreten, müssen bereits einräumen, dass die hochauflösenden Luftbilder nicht ganz so jungfräulich sind, wie es scheinen mag.

Und auch das neue Satellitennavigationssystem Galileo, mit dem sich Europa vom Global Positioning System der NASA unabhängig machen will, offenbart bei näherem Hinsehen, dass die Kooperation mit dem amerikanischen Militär Kompromisse beim zivilen Datentransfer fordert.

Dabei ist die Geheimhaltung oder Verfälschung von geographischen Informationen keine Erfindung des digitalen Zeitalters. Seitdem die ersten kunstvollen See- und Weltkarten zu Papier gebracht wurden, waren sie stets den Mächtigen vorbehalten. Mit Karten ließen sich Kontinente erobern und Kriege gewinnen. Sie wurden ausspioniert, kopiert, gestohlen, gehütet wie Schätze. Und manchmal auch ein bisschen retuschiert…

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