Für die meisten Leute ist er nichts weiter als Dreck, dem sie höchstens einen Gedanken widmen, wenn er sich in Mund, Nase und Ohren festsetzt, wenn er durch Kleidung und Fotoausrüstung kriecht. Für Geowissenschaftler hat Löss, den der Wind über ganze Kontinente transportieren kann, einen besonderen Wert.
Denn im Pleistozän, dem Eiszeitalter, sind weltweit mächtige Schichten dieses feinen, kalkhaltigen Staubs aus Wüsten- und Bergregionen, entstanden. Und in punkto Klimadaten-Gehalt kann es der Löss mit jedem Tiefsee- oder Eisbohrkern aufnehmen. Doch selbst Forscher haben das Potential des Sediments als Klimaarchiv lange nicht erkannt. Neue Datierungsmethoden machen Löss-Chronologien aber heute zu einem unerlässlichen Werkzeug, wenn es darum geht, das Paläoklima der vergangenen 2, 5 Millionen Jahre zu rekonstruieren.
Im Gegensatz zu anderen Klimaarchiven sind im Löss Informationen über regionale oder zeitlich abrupte Klimawechsel besonders detailliert enthalten. Damit sind Löss-Chronologien nicht nur ein genaues Abbild des Klimas der Vergangenheit – sie könnten auch Prognosen über künftige Klimawechsel erleichtern.
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