Alfred Brehm war Naturforscher, Reisender und Schriftsteller, er sympathisierte mit Meerkatzen und verachtete Lurche, und er tat dies für die Wissenschaft. Der Verdienst des Zoologen liegt nicht nur in der Entdeckung neuer Arten – er entdeckte auch die bekannten Arten neu. Brehm, ein Zeitgenosse Darwins, näherte sich Tieren auf bis dahin ungewöhnliche Weise: Er beobachtete sie in ihrem eigenen Lebensraum.

Seine Erkenntnisse und Erlebnisse verpackte er in Geschichten, die er nicht aus der Distanz, sondern mit bewusster Anteilnahme am Leben seiner Forschungsobjekte erzählte. Seine Leser dankten ihm dies, indem sie sein zoologisches Kompendium, „Brehms Tierleben“ zu einem der meistverkauften Werke wissenschaftlicher Literatur machten.

Darwin schätzte ihn und noch Bernhard Grzimek lieh sich bei ihm den Namen für seine eigene Tier-Enzyklopädie, die er als „Grzimeks Tierleben“ verkaufte. Seinen Erfolg hatte Grzimek wohl auch dem Original zu verdanken. Denn „Brehms Tierleben“, fast genau einhundert Jahre zuvor erschienen, machte die Zoologie erst zu einer der populärsten Wissenschaften.

Wie der Duden und der Brockhaus ist „der Brehm“ zu einem Nachschlagewerk geworden, das lange in keinem Haushalt fehlen durfte. Inzwischen ist der Ruhm des Lexikons verblasst. Doch ein Blick auf seinen Schöpfer, Alfred Brehm, lohnt noch immer.

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