Schwarz, großkörnig, nussiges Aroma: so muss Kaviar aussehen und schmecken. Gourmets bezahlen dann schon mal bis zu 500 Euro für hundert Gramm der Delikatesse, Tendenz steigend. Das „schwarze Gold der Zaren“ gilt als eine der letzten Bastionen der High Society – nur wer sich die teure Luxus-Feinkost leisten kann, gehört wirklich dazu.
Der Haken an der Sache mit den delikaten Fischeiern – sie werden langsam knapp. Denn der Quell der Gaumenfreude, der Stör, steht kurz vor dem Aussterben. Als Vertreter einer der ältesten Tierarten der Erde hat die Familie der Störe bisher diverse Klimawandel und Massensterben der Erdgeschichte überlebt. Womit die anpassungsfähigen, aber empfindlichen Fische nicht fertig werden, sind die Überfischung und Umweltschäden an Meeren und Flüssen unserer Tage.
Störe können über einhundert Jahre alt werden, doch der lange Lebenszyklus – sie brauchen Jahre bis zur Geschlechtsreife – wird ihnen jetzt zum Verhängnis. Die Fische werden rücksichtslos gejagt, weil das Geschäft mit dem Kaviar jährlich Millionen einbringt.
Mittlerweile ist der Markt mit illegalem Wildkaviar überschwemmt, obwohl Artenschützer längst die Notbremse gezogen haben. Der Handel mit Kaviar ist seit Jahren auf bestimmte Mengen limitiert. Das Problem: Es hält sich kaum einer daran.
Wissenschaftler hoffen dennoch, dass es für die Störe noch nicht zu spät ist. Und seit einigen Jahren glimmt ein neues Licht am Horizont, das den Druck von den Wildbeständen nehmen könnte: Kaviar aus künstlicher Störzucht.
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