Proteste vor Präsidentschaftswahl in Kasachstan

von © DRadio Wissen, Globus, 7 min

Vor 20 Jahren, im Dezember 1991, hat die Republik Kasachstan ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Doch einen politischen Bruch mit der Vergangenheit hat es nicht gegeben. Seit der Staatsgründung wird das öl- und gasreichen Steppenland von Präsident Nursultan Nasarbajew autoritär regiert, seit 20 Jahren ist er im Amt. Die Rechte der Opposition sind sehr eingeschränkt und die Medien stehen unter staatlicher Beobachtung.

Ohne politische Notwendigkeit hat der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew die Präsidentschaftswahlen vorverlegt. Sie finden nun am 3. April statt, regulär hätten sie erst Ende 2012 stattfinden sollen. Ein Grund wurde nicht genannt, doch vermutet die Opposition, Nasarbajew habe Angst vor sozialen Unruhen.

Tatsächlich wächst die Unzufriedenheit in Kasachstan, die Inflation lässt die Preise steigen, Arbeitslosigkeit und soziale Unsicherheit nehmen zu. Oppositionelle haben zum Boykott der Wahlen aufgerufen, und langsam formiert sich Widerstand gegen das Regime.