Zentralasien-Analysen, Nr. 34, 29.10.2010
Das abgelegene Gebiet Gorno-Badachschan in Tadschikistan gilt als Armenhaus in einem armen Land, das wirtschaftlich kaum von Interesse ist. Die Bewohner profitieren vor allem vom Engagement des Entwicklungsnetzwerks des Aga Khan, der zugleich geistliches Oberhaupt der Mehrheit der Bewohner ist. Tatsächlich bestehen vielerlei Hemmnisse für Investoren, doch versuchen AKDN und z. B. auch deutsche Entwicklungshilfeorganisationen, Hoffnungszeichen und Anreize zu setzen.
Wer von Duschanbe nach Chorog reisen will, muss einiges in Kauf nehmen: Entweder eine knapp zwölfstündige Autofahrt oder einen Flug, bei dem man bis kurz vor dem Abflug noch nicht weiß, ob der Flieger tatsächlich startet. Chorog ist meist erstes Anlaufziel im Pamir und Hauptstadt der Autonomen Region Gorno-Badachschan, kurz GBAO. Der Osten Tadschikistans wird durch die zum Teil über 7.000 m hohen Gipfel des Pamir geprägt – mehr als 90 % von GBAO liegen im Hochgebirge.
Viele internationale Unternehmen sehen in Tadschikistan kaum ein Potential. Für das abgeschiedene Gorno-Badachschan gilt das umso mehr. »Wirtschaftlich«, so schätzt es Uwe Strohbach von German Trade and Invest ein, »hat Gorno-Badachschan keinerlei internationale Bedeutung.« Der Osten Tadschikistans sei die ärmste Region eines der ärmsten Länder weltweit. »Für Investoren ist die Region uninteressant.«
Diese Einschätzung ist vernichtend, dennoch gibt es in GBAO Bemühungen, den Transformationsprozess von der sowjetischen Planwirtschaft eines von Subventionen abhängigen Landesteils hin zur Marktwirtschaft effektiver als in anderen Regionen des Landes umzusetzen.
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