Die heißen Quellen von Hveragerði

Tag 6/19 – Austernfischer in Arnarstapi. Das Dorf liegt im Südwesten der Halbinsel Snæfellsness. Die Landschaft ist wunderschön und wild, und als wir ankamen, goss es in Strömen. Der Ozean rollt beständig gegen die Steilküste, dazwischen grelles Geschrei Tausender Seevögel. Trotzdem hier das ruhige Foto dieser beiden kleinen Vögel, die in den Wiesen oberhalb der Felsen nach Würmern picken.

Mein Tamron AF SP 70-300 4-5.6 Di VC USD – irgendwann mal nur zum Probieren mit Teleobjektiv gekauft – war in Island des Öfteren im Einsatz. Und es hat sich gelohnt, wie ich finde.

Tag 8/19 – Wir setzen mit der Fähre von Stykkishólmur nach Brjánslækur über. Vor uns – die Westfjorde. Auf dem Meer schauen wir nach Walen. Aber die zeigen sich nicht. Dafür führen wir auf Deck ein Gespräch mit einem netten Isländer. Der hat sein wenige Monate altes Baby auf dem Arm, und das hat, ganz zünftig, nicht einmal Socken an. Wir sind in Mütze, Schal und Handschuhe gehüllt, da der Wind an und zerrt und Regen über’s Deck sprüht. Für Isländer, selbst die Jüngsten, ist das wohl keine besondere Herausforderung.

An Tag 5/19 ging es von Porlakshöfn in Richtung Norden zu den berühmten heißen Quellen im Hveragerði-Tal. Im Tal entlangzuwandern, einmal hinauf und wieder zurück, dauert etwa zwei bis vier Stunden, je nachdem, wie weit man läuft.

Das Wichtigste – nein, wir haben nicht gebadet. Es war einfach zu kalt, zudem regnete es an diesem Tag. Aber die erste richtige Wanderung unserer Reise war sehr beeindruckend – mit den ersten blubbernden Schlammlöchern! Wir ließen die offizielle Badestelle hinter uns und wanderten weiter nach oben, wo viele gar nicht hinlaufen. Dort entstand das Bild.

Tag 7/19 – Ahh, die Entscheidung für nur ein Bild pro Tag wird schwieriger. Von Arnarstapi ging es die Südwestküste von Snæfellsness entlang. Das Kliff von Londrangar ist ein Überbleibsel Jahrmillionen alter Basalt-Formationen, die aus dem Meer aufragen; die Felsen und der Svalthufa-Berg daneben gehören zu einem alten Vulkankrater. Das Meer und die ständige Erosion haben für die heutigen Formen gesorgt. Fast nichts Besonderes allerdings – denn auf dieser Strecke gibt es rund alle zehn Kilometer die Überreste von Vulkankratern.