Tag 12/19 – Von den Westfjorden ging es rauf auf die Ringstraße und im Uhrzeigersinn in Richtung Norden und Osten. In Hvammstangi betreibt eine Deutsche die Kidka-Wollfabrik und verarbeitet isländische Wolle zu Pullovern, Handschuhen und anderen Wollprodukten.

Netterweise erlaubte sie mir, eine ganze Weile in der Produktionshalle herumzustreunen und zu fotografieren. Vor allem die alten Strickmaschinen haben es mir angetan.

Tag 14/19 – Vollzug! Mission Whale watching ist vollbracht. Wir hatten die Touren von Gentle Giants in Husavik vorab empfohlen bekommen und entschieden uns für eine Fahrt mit dem Speed-Boot. Wir buchten die erste Tour gleich am Morgen und bekamen tatsächlich ein paar verschlafene Buckelwale zu sehen. Eine tolle Fluke habe ich nicht fotografieren können, dafür das Atemloch dieses Wals, der ganz dicht neben dem Boot schwamm.

So ein Erlebnis ist natürlich atemberaubend – die Tiere sind so riesig! Auf der anderen Seite ist es natürlich zweifelhaft, so nahe an die Tiere heranzufahren und sie letztendlich doch zu stören. Ein kleines schlechtes Gewissen bleibt dann doch ….

Strickmaschine in der Kidka-Wollfabrik im Norden des Landes

Tag 13/19 – Die Schwefelfelder von Hverarönd in der Nähe von Námaskarð am Myvatn. Fumarolen und Solfataren brodeln, blubbern, dampfen und stinken vor sich hin, dass es nur eine Freude ist. Das ist Geologie, Bodenkunde und Chemie zum Anfassen! Dazu ein solches Wetter mit aufziehendem Unwetter am Horizont – pures Glück für Fotografen.

Tag 15/19 – In einem Stück ging es vom Myvatn durch den Norden und die Ostküste hinunter – fast ein Drittel um die ganze Insel herum. Belohnt wurden wir mit dem schönsten Zeltplatz der ganzen Reise, an der westlichen Seite des Berufjördur-Fjord, ein paar Serpentinen hinauf – ein echter Geheimtipp, auch für Trekking-Enthusiasten, denn von hier oben sind viele Wandertouren möglich.

Das Bild illustriert übrigens ein zunehmendes Problem in Island, meist verursacht durch rücksichtslose Touristen. Viele scheren sich weder um das Land, auf dem sie sich zum wilden Campen niederlassen, noch um die Besitzer, die die Hinterlassenschaften am Ende wegräumen müssen. Besser als grundsätzlich – bewirtschaftete Campingplätze anlaufen!