Im Pamir, auf dem Dach der Welt, werden in diesen Tagen die ersten jungen Yaks geboren.[inspic=295,left,fullscreen,425]
In Murghab, auf einem Wüstenplateau auf 3.700 Metern Höhe, an der Grenze zu Kirgistan leben zahlreiche Menschen von den Gebirgsrindern, so wie der 53jährige Jumabai Nazarbekov.
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Der tadschikische Kirgise ist eigentlich Ökonom. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem tadschikischen Bürgerkrieg hat er sich der Yak-Zucht und dem Nomadentum zugewandt. Er ist einer, der die typische Viehhaltung dieser Gegend wieder aufgenommen hat, obwohl nicht einmal sein Großvater noch als Nomade gearbeitet hat. Knapp 200 Schafe und Ziegen besitzt Nazarbekov, dazu 200 Yaks. 30 Stück davon hat er in den letzten Monaten als Schlachtvieh verkauft.
Anfang März wurde das erste Yak-Kalb geboren, ein junger Bulle. Er wird tagsüber beim Haus der Hirten angebunden, während die Mutter sich mit der Herde Futter sucht. Sie kehrt jedeoch regelmäßig zu ihrem Kalb zurück, um es zu säugen. In den nächsten Tagen erwartet Nazarbekov ein paar Dutzend Kälber – und dann beginnt die Zeit, in der die Yak-Kühe gemolken werden. Besonders köstlich ist der selbstgemachte Joghurt aus Yak-Milch – sahnig, mild, und mit einem leichten Zitronen-Aroma.
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Hallo Frau Schlager,
habe gerade Ihren Artikel (https://eddaschlager.com/tadschikistan-das-erste-yak-des-jahres/) gelesen. Da ich selber Yak Züchte, hätte ich eine Frage und ich hoffe sie können mir weiter helfen.
Da es in Deutshland, österreich und der Schweiz nicht allzuviele Züchter gibt, ist die Gefahr von Inzucht sehr hoch. Da ja irgendwann jeder mit jeden Kreuzt.
Meine Frage deshalb: haben Sie noch Kontakt ich weiß es ist schon ein paar Jahr her seit dem Artikel) zu den Züchter und wissen Sie ob der eventuell einen jungen Stier so um die 9 bis 12 monate alt verkaufen und nach Deutschland schicken würde?
Er müßte natürlich die gesamten Untersuchungen und Impfungen haben die Deutschland vorschreibt.
Auf eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
liebe Grüße
Thomas Blöchl
Lieber Herr Blöchl, na, das ist ja eine interessante Anfrage. Ich kenne tatsächlich einen Yak-Züchter, der noch dazu ein sehr guter Freund von mir ist, allerdings in Kirgistan, nicht in Tadschikistan. Das ist aber für Sie sicher egal. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er Ihnen einen kleinen Bullen verkaufen würde. Allerdings ist das natürlich ein ziemlicher logistischer und sicher auch finanzieller Aufwand. Sicher könnte der Bulle zu Land reisen, aber da ist er alleine mehrere Tausend Kilometer unterwegs, ich weiß nicht, ob Sie das verantworten wollen. Sicher ginge es auch mit dem Flieger, was aber noch einmal teurer wäre. Sind Sie denn bereit, die Kosten dafür zu tragen? Vielleicht würden sich ja auch andere Züchter in Deutschland, Österreich oder der Schweiz mit einer “Bestellung” anschließen wollen? Dann könnte ich Ihnen sicherlich behilflich sein. Lassen Sie mich das gerne wissen, dann sollten wir vielleicht mal telefonieren. Mit freundlichen Grüßen, Edda Schlager