Bakhyt ist ein moderner Nomade in Kirgistan. Er lebt davon, das Vieh seiner Familie und der Nachbar aus dem Dorf im Sommer auf die Sommerweiden im Hochgebirge zu treiben, damit es dort gut zusetzt und zum Ende des Jahres geschlachtet werden kann. Wenn Yaks, Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen auf die Bergweiden des Tien-Shan getrieben werden, dann siedelt die ganze Familie mit über. Der komplette Haushalt wird dann auf einem Lkw verstaut. Kommode, Geschirr und Kleidertruhen gehören ebenso zum Gepäck wie Solarbatterien, Dieselgenerator und die traditionellen Jurten aus Filz. Ich habe Bakhyt und seine Familie schon mehrfach begleitet und bin immer wieder fasziniert von dem kargen, anstrengenden Leben, das völlig frei von Romantik ist, sofern es wirklich harter Alltag ist … mehr

Schabdan im unteren Chon-Kemin-Tal im Norden Kirgistans. Ausgangsort des Almauftriebs. Ein Kamerteam von ARTE begleitet Bakhyt im Jahr 2009.
Warten auf der Dorfstraße. Wann kommt der Vieh-Trekk vorbei?
Unterwegs hat eine der Studen ein Fohlen bekommen. Bakhyt nimmt sich die Zeit und lässt das Fohlen auf die Beine kommen und die erste Milch trinken.
Frauen und Kinder begleiten den Trekk. Die einen kümmern sich unterwegs um das Essen, das die Männer nach der anstrengenden Arbeit nötig haben. Die anderen lernen - ihre Zukunft wird womöglich ähnlich aussehen.
Die Schafe bilden von allen Tierarten die Nachhut, sie sind die Langsamsten, müssen aber ebenso akribisch zusammen gehalten werden.
Je höher es hinauf geht, desto rauher ist die Natur. Das Sommerlager befindet sich weit oberhalb der Baumgrenze.
Pferderomantik
Die letzte befestigte Brücke im Tal. Weiter oben geht es nur noch direkt durch den Fluss.
Das Kamerateam sucht einen günstigen Platz, um den Trekk heranziehen zu sehen.
Bachyt, der kirgisische Nomade © Edda Schlager
Bakhyt, der Chef der Operation Almauftrieb, hat alles unter Kontrolle.
Flussüberquerung, die Ausrüstung steht.
Flussüberquerung, es wird ernst.
Die Kühe haben es geschafft ....
... die schwere Technik auch.
Die Tiere bleiben von Mai bis Oktober auf der Sommerweide, nirgends ist das Gras grüner.
Hier wird - wie jedes Jahr - das Jurtenlager ganz von neuem aufgebaut.
Erneuter Wintereinbruch. Auf mehr als 3.500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel ist es auch im Mai noch empfindlich kalt.
Er Enish ist ein traditionelles Reiterspiel unter Kirgisen ....
... es ähnelt einem Ringkampf zu Pferd, ...
... Ziel bei Er Enish ist es, den gegnerischen Reiter aus dem Sattel zu befördern.
Drehpause mit Pferd.
Ainura, Bakhyts Frau, melkt eine Stute. Auf der Sommerweide wird traditionell Kumys, vergorgene Stutenmilch, hergestellt.
Die frische Stutenmilch selbst gilt als gesundheitsfördernd. In großen Mengen gibt es sie nicht, da die Hälfte immer den Fohlen gelassen wird.
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