Wird Zentralasien bald dem nördlichen Afrika ähneln? Ein aktueller Bericht der United Nations University legt diese Vermutung nahe. Neben Nordafrika wird kein anderes Gebiet der Welt künftig so sehr unter Wassermangel leiden wie Zentralasien, so das Fazit der Studie.

Die Auswirkungen einer unangepassten Landnutzung sind in der Region bereits heute zu spüren. Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, GTZ, engagiert sich in Zentralasien bei der Bekämpfung der Desertikation. Eine aktuelle Broschüre schildert die einzelnen Projekte.

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Nirgendwo ist derzeit eine ganze Region mit einer Fläche von mehr als vier Millionen Quadratkilometern stärker von Desertifikation bedroht als zwischen Kaspischem Meer und dem Pamir-Gebirge. Schon heute sind weite Gebiete der Länder Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Kirgisistan ökologisch zerstört, weil die intensive Bewässerung, die Überweidung von Steppen oder die Abholzung von Bergwäldern natürliche Ressourcen vernichtet – unangepasste Landnutzung in einem ausgedehnten Trockengebiet mit einer niedrigen ökologischen Toleranz.

Heute gehört Zentralasien zu den am meisten von Wüstenbildung und Versteppung bedrohten Regionen der Erde. Experten warnen bereits: Durch den Klimawandel wird neben Nordafrika kein anderes Gebiet der Welt künftig so sehr unter Wassermangel leiden wie Zentralasien.

[inspic=381,right,fullscreen,190]Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, GTZ, setzt daher im Rahmen eines Regionalprojekts zur Desertifikationsbekämpfung in Zentralasien Priorität auf die zentralasiatische Region. Seit dem Jahr 2003 unterstützt die GTZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ, die zentralasiatischen Länder im Rahmen dieses Regionalprojekts bei der Umsetzung der UNCCD, der UN-Konvention zur Desertifikationsbekämpfung.

Lokal agieren – Regional kooperieren
Desertifikationsbekämpfung in Zentralasien.
Eine Publikation der GTZ, 2007

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