Naturparadies, Verkehrsader, drittgrößter Fluss Deutschlands und Wirtschaftsfaktor von europäischem Rang. Der Elbe merkt man nicht mehr an, dass sie das Land einst trennte. Doch beim Umgang mit dem Fluss stoßen heute wieder Welten aufeinander. Naturschutz gegen Binnenschifffahrt heißen die Gegner jetzt.Fluss-Ausbau. Dieses Wort beflügelt Umweltaktivisten und treibt Wasserbauern den Angstschweiß auf die Stirn. Die einen wollen ihn verhindern, die anderen betreiben ihn und sehen sich stets im Rechtfertigungszwang. Doch was heißt eigentlich Ausbau?

„Flussarchitekten“ zählen dazu alle Maßnahmen direkt am Flussbett, vor allem das „Tieferlegen“ von Flüssen, damit Schiffe darauf fahren können. Der Haken daran: Das Ausbaggern der Flüsse wirkt sich zum Teil bis mehrere Kilometer vom Flussufer entfernt auf Nebenflüsse, Grundwasser, Böden und Vegetation aus. Die konkreten Folgen der Eingriffe sind dabei aber nie genau vorhersehbar. Meist sinkt der Grundwasserspiegel jedoch über weite Flächen ab, was die Landschaft völlig verändern kann.

Unabhängig von solch schwerwiegenden Aktionen müssen Flüsse auch regelmäßig gepflegt, jahrhundertealte Deiche und Buhnen gesichert und saniert werden. Politisch wird mittlerweile streng zwischen „Ausbau“ und „Instandhaltung“ unterschieden.

Viele Naturschützer wehren sich gegen solche Projekte, denn sie fürchten den Ausbau der Elbe zu einer Art „Wasserautobahn“. Stattdessen wollen sie die Deiche vom Elbufer zurückverlegen, um dem Fluss seine natürlichen Überschwemmungsflächen wiederzugeben und Hochwasser-Katastrophen wie im August 2002 abzumildern. Ihnen geht es aber auch um eine intakte Auenlandschaft, in der bedrohte Tiere wie Biber, Schwarzstorch oder Fischadler eine Zukunft haben.

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