Für den Architekturführer Duschanbe, der 2017 erschienen ist, war ich mehrfach in der tadschikischen Hauptstadt unterwegs. Auf den Streifzügen durch die Stadt traf ich immer wieder auf offene und neugierige Duschanbiner. Sie genießen es sehr, mit Besuchern ihrer Stadt zu sprechen,  zumal in Russisch – denn in den seltensten Fällen können sie Englisch. Viele ließen sich anstandslos fotografieren, ohne die Kamera überhaupt zu beachten – für einen Fotografen immer das Angenehmste.

Im Foyer des neuen Nationalmuseums: Ein Gemälde mit dem tadschikischen Präsidenten Emomali Rahmon, der Tadschikistan seit 1994 regiert.
Im 88. Mikrorayon. Die Das Mädchen lud mich anschließend zum Tee ein. Trotz meiner dankenden Proteste saß ich schließlich auf einem Tapschan in der Wohnung der Familie, vor mir Brot, Nüsse und Tee, während mir Frauen und Mädchen aus vier Generationen zusahen, denn sie fasteten gerade im Ramadan.
Flüchtige Begegenung auf der Shohtemur-Straße im alten Zentrum
Hinterhof des 1939 gebauten Kinos Watan. Der Hof wurde früher als Freiluftkino genutzt, mit einem Loch für den Projektor in der rückwärtigen Fassade des Gebäudes. Heute trocknen die Wächter hier ihre Teppiche.
In der Unterführung unter dem Aini-Platz.
Blick zurm früheren Kamollidin-Bekhsoda-Heimatkundemuseum am Ainiplatz. Heute ist hier das Institut für moderne Kunst und Design untergebracht.
Blick vom rund um den einst höchsten Flaggenmast der Welt angelegten Flaggenpark zum neuen Nationalmuseum.
Der luxuriöse Wohn- und Geschäftskomplex Diar Dushanbe am Südufer des Komsomol-Sees ist ein Investitionsprojekt des Arabischen Emirats Katar. Der Komplex soll die künftige Top-Adresse für die tadschikische Elite sein, der Weiterbau wurde allerdings vorerst eingestellt.
Im Mikrorayon Shohmanusr-2, in der Nähe des Flughafens.
Das Mosaik "Arbeit & Erholung" am Kino Tadschikistan in der Nähe des Parks der Völkerfreundschaft, eines der schönsten und größten noch erhaltenen Mosaike aus der Sowjetzeit.
Brutalistischer sowjetischer Hochhauskomplex am Ufer des Varzob.
Der  1977 gebaute Zirkus von Duschanbe. Der Typenbau wurde vom Mesenzew-Institut für Sport-, Kultur- und Verwaltungsbauten in Moskau entworfen und in sieben Städten, darunter Moskau, Aschgabat und Bischkek, adaptiert.
Mosaik im Foyer der 3. Geburtsklink von Duschanbe. Die kompletten Wände des Eingangsbereichs sind mit Mosaiken gestaltet. Dass im Nachhinein Türen oder Schalterfenster in die Wände geschnitten wurden, scheint hier niemanden zu stören.
Hochhaus am Prospekt Saadi Sherozi. Die freundlichen Bewohner des Hauses gestatteten mir die abenteuerliche Besteigung des Daches über eine wackelige Feuerleiter. Das Dach, auf dem ich hier stehe, ist genau so mit Satellitenschüsseln, Antennen und Kabeln bestückt wie das gegenüberliegende Nachbarhaus.
Ballettschülerinnen in der Staatlichen Philharmonie.
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