Wer ist Rosa Otunbajewa, die Chefin der jetzigen Interimsregierung in Kirgistan? Kaum einer kennt diese Frau, die jetzt souverän vor Mikrofonen und Kameras steht und offensichtlich ausgesprochen resolut und pragmatisch die Geschicke ihre Landes in die Hand nimmt. Der dänische Journalist Michael Andersen hat Otunbajewa für Al Jazeera schon im Jahr 2008 protraitiert, ein Film, der jetzt erneut an Aktualität gewonnen hat.

Otunbajewa ist seit langem eine bekannte und international geschätzte Politikerin. Sie war als kirgisische Botschafterin in den USA, Kanada und Irland und mehrfach sowohl unter Askar Akajew als auch unter Kurmanbek Bakijew Außenministerin.Nach der Tulpenrevolution im Jahr 2005 schien sie zunächst eine der wichtigsten Personalien im Kabinett von Kurmanbek Bakijew. Doch er verstand sie bald als zu große Rivalin und schaltete sie aus, indem er iihre Wahl ins Parlament verhinderte.

Der dänische Fernseh-Journalist Michael Andersen hat für den Fernsehsender Al Jazeera Rosa Otunbajewa nach der Tulpenrevolution im jahr 2005 über einen längeren Zeitraum auf ihren Reisen und bei Gesprächen mit den kirgisischen Landsleuten begleitet. Er zeigt auch ihr Scheitern bei der Parlamentswahl 2005, bei dem Bakijew seine Hand im Spiel hatte.

Der Film wurde erstmals im Jahr 2008 auf Al Jazeera ausgestrahlt,  hat heute aber noch einmal an Aktualität gewonnen, weil jeder wissen will, wer Rosa Otunbajewa ist. Andersens Film zeichnet ein sehr persönliches, menschliches Bild der neuen, vorläufigen Regierungschefin Kirgistans.