Ost-West-Contact, 07-2009

Almaty ist weniger von Industrieproduktion abhängig, als andere Standorte in Kasachstan, da hier hauptsächlich Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor beheimatet sind. Obwohl die Bankenkrise im Finanzzentrum Kasachstans natürlich deutlich spürbar ist – dank besonderer Zuwendungen des Staates könnte die Stadt die derzeitige Krise möglicherweise schneller bewältigen als der Rest des Landes.

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Murat Kudyshew ist seit zehn Monaten einer der fünf stellvertretenden Akime in Almaty und zuständig für Budget und Finanzen. Und er ist davon überzeugt, dass Almaty die derzeitige Krise möglicherweise schneller bewältigen kann als der Rest des Landes. „Auf der einen Seite trifft die Krise natürlich auch Almaty“, so der stellvertretende Akim der Stadt, Murat Kudyshew, in einem Gespräch mit Ost-West-Contact. „Auf der anderen Seite stehen wir im Vergleich zu anderen Regionen des Landes aber auch verhältnismäßig günstig da.“

„Natürlich, in Almaty ist das Gros der Banken des Landes beheimatet, die unmittelbar und direkt von den  internationalen Entwicklungen getroffen wurden“, so Kudyshew. „Der Einbruch im Bausektor hat Almaty auch schwer getroffen. Doch ist die Stadt in erster Linie auf den Dienstleistungssektor ausgerichtet, der hier, in der konsumstärksten Stadt des Landes, auch nachgefragt wird. Wir haben keine großen Industriebetriebe, die jetzt Hunderte von Mitarbeitern entlassen müssen.“

Auch Achmetschan Jessimow, derAkim von Almaty, ist von der SonderstellungAlmatys überzeugt, wie er kürzlich in einem Interview derkasachischen Zeitung „Argumenty i fakty“ mitteilte: „Almaty ist der wichtigste Steuerzahler des Landes – rundein Viertel des gesamten SteueraufkommensKasachstans kommen aus Almaty. Zudem hat die Stadt im Vergleichdie meisten unternehmerischen Aktivitäten aufzuweisen.“

Laut der Statistikagentur Kasachstans betrug das Bruttoregional-produkt der Stadt Almaty im Jahr 2008 rund 2,806 Billionen Tenge, etwa 14 Milliarden Euro. Das entspricht 18 Prozent des kasachischen Bruttoinlandsprodukts von etwa 95 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Damit erwirtschaftete Almaty fast doppelt so viel wie die führenden Industrieregionen um Atyrau und Karaganda oder Astana.

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