Dieser Blog-Eintrag ist off topic – hat rein gar nichts mit Zentralasien zu tun. Aber die Eindrücke des Roadtrips durch Island, den ich zusammen mit einer Freundin im Juli deses Jahres unternommen habe, waren so überwältigend, dass ich sie hier teilen möchte. Aus Kostengründen hatten wir einen Camper-Van gemietet. So hatten wir Transport und Übernachtung in einem. 2.400 Euro bezahlten wir für den Van für 17 Tage, die wir effektiv on the road waren. – Wir haben keinen echten Plan für die Reise, wollen uns ein bisschen treiben lassen und keinen Urlaubsstress. Ich vertraue mich völlig der Freundin und ihrem Reiseführer an, wir entscheiden von einem Tag auf den anderen, wo es hingeht und ob wir einfach ein bisschen länger bleiben, wenn es uns gefällt. – Die ersten Tage – zum Ankommen – verbringen wir in Reykjavik, und noch im Hostel.

Tag 1/19 – Nach Island zu reisen, war ein lange gehegter Traum von mir. Edda ist schließlich ein isländischer Name, also muss es da ja irgendeinen geheimen Zusammenhang geben, dass es mich dort hin zog, oder?

Als wir ankommen, ist gerade Vollmond, und obwohl es etwa 2.30 Uhr in der Nacht ist, als wir am Bus-Terminal in Reykjavik vom Zubringerbus aus Keflavik ausgespuckt werden, ist es taghell. Es ist eiskalt, aber wir sind glücklich, angekommen zu sein und so eine zünftige Begrüßung durch den Vollmond zu erfahren.

Tag 3/19 – An diesem Tag renne ich einer Siminn-Simkarte hinterher, in der Innenstadt am Vortag hatte ich keine gefunden. In der Kringlan-Mall werde ich schließlich fündig. Mobiles Internet ist mir wichtig. Rund 25 Euro bezahle ich für das Paket aus 50 Freiminuten und fünf Gigabyte.

Himmel über der Perlan, wo unser Tag ausklingt. Das Gebäude auf dem Berg Öskjuhlíð ist eines der bedeutendsten Landmarks in Reykjavik. Ursprünglich war die Anlage als Speicher für heißes Wasser vorgesehen, mit dem die Stadt mit Fernwärme versorgt wurde. Im Jahr 1991 wurde der kuppelförmige Aufbau hinzugefügt, in dem es jetzt Restaurants, das Gletscherhöhlenmuseum und eine Aussischtsplattform gibt. Bei schönem Wetter sieht man sogar den Gletscher Snaefellsjokull auf der Halbinsel Snaefellsness nördlich der Bucht vor Reykjavik. – Wir hoffen auf weiterhin so gutes Wetter.

Tag 2/19 – Okay, ein bisschen on topic muss noch sein. Irgendwer aus Almatay war schon im Bus Hostel in Reykjavik!! – Hier sind wir die ersten drei Tage untergekommen, um zunächst die Stadt zu erkunden und uns ans Land zu gewöhnen. Toll – eine andere Freundin aus Deutschland war die zwei Wochen vor unserer Ankunft hier, an ihrem letzten und unserem ersten Tag treffen wir uns. Die Freundin weist uns in die Geheimnisse Islands ein – Trolle, Feen, F-Straßen, Furten, Landmannalaugur! – und wir legen so eine sanfte Landung hin.

Tag 4/19 – So, wir haben unseren kleinen Flitzer, einen Dacia Dokker. Auf F-Straßen und ins Hochland dürfen wir damit nicht, aber uns reicht das. Er wird ohnehin noch herausgefordert werden. Die Übergabe bei Touring Cars Iceland in der Nähe von Keflavik ist problemlos. Das Auto ist komplett ausgerüstet mit Bettzeug, Handtüchern, Kocher, Geschirr und Besteck und Küchenutensilien. Zwei Campingstühle und einen Klapptisch bekommen wir kostenlos mit. Zu empfehlen!

Wir verlassen Keflavik in Richtung Süden. Die Blaue Lagune liegt im Nebel! – Die erste Nacht im Auto verbingen wir in Þorlákshöfn am südöstlichen Zipfel der Halbinsel Reykjanes. Strandspaziergang, erstmals kochen und Bekanntschaft mit zwei Deutschen, die ihren Urlaub hinter sich haben und uns die Vulkantour in den Schlot des Thrihnukagigur empfehlen. Werden wir nicht schaffen – so viel verrat ich.