scinexx.de, 05.01.2007

Eine Rettung des Aralsees halten selbst die Experten für absolut unrealistisch. Der langsam schrumpfende See scheint dem Verschwinden geweiht. Dennoch gibt es derzeit wieder Hoffnung, denn zumindest ein Teil des einst viertgrößten Binnenmeers der Erde scheint sich zu erholen.

Als Anfang der 90er Jahre, kurz nach dem Fall der Sowjetunion, die Bilder vom austrocknenden Aralsee um die Welt gingen, war schnell klar – dieses menschgemachte Desaster sucht seinesgleichen. Die UNO bezeichnete die Tragödie des Aralsees, der innerhalb von 40 Jahren etwa drei Viertel seiner Fläche einbüßte, als größtes ökologisches Katastrophengebiet neben Tschernobyl.

Rund 15 Jahr später wird eine weitere Dimension der Katastrophe sichtbar. Denn trotz der Erkenntnisse über Ursachen und Folgen des schrumpfenden Binnenmeers gibt es bis heute kein Gesamtkonzept, das eine vollständige Rettung des Aralsees ernsthaft ins Auge fasst, geschweige denn zur Umsetzung kommt. Zu unterschiedlich sind die Interessen an den natürlichen Ressourcen in der Region. Über die Verteilung und vernünftige Nutzung des Wassers der beiden Aral-Zuflüsse Amudarja und Syrdaria konnten sich die beteiligten Staaten bis heute nicht einigen.

Hauptursache für den Wassermangel im Einzugsgebiet des Aralsees sind nach wie vor die ausufernden Bewässerungstechniken, mit denen die Anrainerstaaten ihre Baumwollfelder mit Wasser versorgen. Der wasserreichste Fluss Zentralasiens, der Amudarja, kommt an seiner Mündung in den Aralsee nur als Rinnsal an, in trockenen Jahren versickert er im Wüstensand der Kysylkum, hunderte Kilometer, bevor er überhaupt in die Nähe des Aralsees kommt.

Obwohl der Kampf gegen das Schicksal des Aralsees schier aussichtslos erscheint, kämpfen die Menschen an den Ufern ihres „Aral-Meeres,“ wie der See in den verschiedenen Landessprachen genannt wird, um ihre Existenz. Unterstützt werden sie dabei von internationalen Experten, die mit zahlreichen Projekten immer wieder versuchen, ein wenig Hoffnung in die Region zu bringen.

Ein Blick auf den Status quo des Aralsees.

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